Buchhandlung Lenz

 

Hanna hat bis auf wenige Monate ihr ganzes Leben in Magdeburg verbracht. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts geboren, hat sie die Nationalsozialisten, die DDR und die Wende, gute und schlechte Zeiten erlebt. Sie hat Karl geheiratet, der nicht immer ein guter, nützlicher Ehemann war und sechs Kinder geboren, von denen zwei viel zu früh gestorben sind. Sie hat immer wesentlich zum Familieneinkommen beigetragen, erst als Inhaberin eines Blumenladens und später als Kranführerin. Hanna hat das Leben immer so genommen, wie es kommt, sie hat viel erlebt und viel ertragen, aber nie ihren moralischen Kompass verloren.

Mit “Schwebende Lasten” erzählt Annett Gröschner ein ganzes fiktives Frauenleben, eingebettet in die Geschichte des 20. Jahrhunderts und vielen historischen Details. Hanna ist eine starke Frau, die trotz Familie und Ehemann ihre Selbstständigkeit immer erhalten hat und sich treu geblieben ist. Annett Gröschner erzählt klar und auf das Wesentliche konzentriert, sie wertet nicht, zeigt aber viel Liebe zu Hanna. Hanna steht exemplarisch für viele Frauen, die das 20. Jahrhundert mit allen Härten erlebt haben und die Autorin macht diese Frauen sichtbar. Ich habe den Roman mit Begeisterung gelesen. Nur die Frage, ob Hanna ein glückliches Leben führte, kann ich nicht beantworten. Manchmal ja und manchmal nein? Wahrscheinlich wie im richtigen Leben.

Gebunden, 26,00  EUR *)

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