Ein kleines Dorf im unteren Odertal in der DDR in den frühen 1980er Jahren: Michael, der sich schon als Junge vorgenommen hatte, Psychologie zu studieren, zieht nach dem Rausschmiss von der Universität zu seiner Großmutter, die allein auf einem großen Hof lebt. Er hatte sich große Mühe gegeben, um dieses Studium machen zu können und hatte seine Pflichtjahre in der Armee abgeleistet. Dann jedoch hatte er sich nicht linientreu im Fach Marxismus-Leninismus geäußert und war der Uni verwiesen worden. Das Einzige - und das Beste, wie sich herausstellen sollte- war der privat gegebene Kurs eines Professors, in dem es um Hypnose als Therapie ging. Michael erwies sich als Naturtalent und hatte die Gabe, Menschen vollständig in andere Welten zu versetzen.
Und das macht er nun: Nach dem Tod der Großmutter allein auf dem großen verwahrlosten Hof, kommen plötzlich fremde Menschen aus der Stadt zu ihm, um in andere Welten abzutauchen. Meist liegen die Traumorte jedoch im Westen, was bei Einigen zu Irritaionen führt.
Jakob Hein ist ein sehr unterhaltsames, komisches und kurzweiliges Buch gelungen, das das Alltagsleben und den Zeitgeist der Achtziger in der DDR brillant wiedergibt. Sehr lesenswert!
Taschenbuch, 13,-- EUR *)